Beide Systeme sind Schlauchliner-Sanierungsverfahren (Rohr-in-Rohr Sanierung) für die grabenlose Sanierung von Kanalleitungen mit Kreis- und Eiprofilquerschnitten im Siedlungs- und Industriebereich.>
Die Rohr-im-Rohr-Lösung ist allein tragfähig und kann ohne Unterstützung des Altrohres alle statischen Außenlasten übernehmen. Der Schlauchliner übernimmt je nach Dimensionierung alle Funktionen des Altrohres. Die hydraulische Leistungsfähigkeit des Kanals wird, wenn überhaupt, nur geringfügig beeinträchtigt und oft sogar durch die glatte Oberflächenbeschaffenheit verbessert.
Vor der Installation des Schlauchliners wird eine Hochdruck-Reinigung der Altleitung durchgeführt. Einragende Hindernisse, wie z. B. nicht fachgerecht eingebundene Stutzen oder Wurzeleinwuchs, werden mittels Robotertechnik bündig zur Rohroberfläche entfernt.
Die Rohrwandung muß glatt sein, damit der später installierte Liner ebenfalls eine glatte Oberfläche hat. Durch die sorgfältigen Vorarbeiten werden Beulen, Falten u. ä. potenzielle Fließhindernisse vermieden.
Der Schlauchliner wird über eine Wassersäule in den Kanal inversiert, d. h. er wird umgestülpt und durch den Wasserdruck vorangetrieben. Die Inversion schützt im Gegensatz zum Einziehen des Liners das Trägermaterial vor Überdehnung und Beschädigung. Die hydrostatische Wassersäule presst außerdem den Liner fest an die Rohrwandung, so dass ein Einbau bei drückendem Grundwasser kein Problem darstellt.
Die Wassersäule erfüllt aber noch einen weiteren Zweck. Nach der Installation des Schlauchliners im Kanal, wird durch das Zuführen von Wärme die Aushärtung des Systems initiiert. Dabei wird Warmwasser im eingebauten Schlauchliner zirkuliert.
Diese Methode gewährleistet ein gleichmäßiges Erhärten. Mit speziellen Datenloggern wird der Temperaturverlauf aufgezeichnet und ist Bestandteil der Qualitätssicherung, denn nur ordnungsgemäß hergestellte und eingebaute Schlauchliner können eine ähnlich lange Lebensdauer wie neu verlegte Rohre erreichen.
Der RS PolyLiner® wird im Werk mit einem Polyesterharz imprägniert. Der so getränkte Liner wird im Kühltransporter zur Baustelle gebracht und direkt inversiert. Eine ständige Kühlung ist notwendig, um die vorzeitige Reaktion des Harzes zu verhindern.
Der RS CityLiner® wird direkt vor Ort mit einem Zwei-Komponenten Epoxidharzsystem imprägniert. Dabei kommt eine automatische, computergesteuerte Dosier- und Mischanlage zum Einsatz, die auf einem LKW installiert ist. Das elektronische Mischprotokoll ist Teil der Qualitätssicherung. Die Mischung der Komponenten erfolgt in einem Statikmischer im reinen Materialstrom, um ein homogenes und luftfreies Resultat zu erhalten. Vor der Tränkung des Schlauchliners wird dieser unter ein definiertes Vakuum gesetzt, um Luft und Feuchtigkeit aus dem Filz zu entfernen. Die homogene Verteilung des Harzsystems im Nadelfilzmaterial wird über eine Kalibrierwalze gesteuert.
Kurz und Knapp
RS CityLiner® | RS PolyLiner® |
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Text mit freundlicher Genehmigung von RS Technik AG